Short or long, we like them all!
Als Visionär 2017 startete, präsentierten wir nur frische Langfilme von internationalen Nachwuchsregisseur*innen. Im zweiten Jahr beschlossen wir, einen Schritt zurück zu gehen, diesen Schritt vor dem Debütfilm: den ersten Kurzfilm(en). Und wir haben diese neue Rubrik bewusst Berliner Filmemachern*innen gewidmet, um das Globale mit dem Lokalen zu verbinden. Seit der letzten Ausgabe haben wir uns für neue Gebiete und Themen geöffnet. Wir waren sehr glücklich einige der besten Kurzfilme Madrids bei uns zeigen zu können,– während La Semana del Cortometraje de la Comunidad de Madrid einige unserer Kurzfilme eingeladen hat.
Am 11. Dezember, dem fünften Termin des dritten Jahrgangs unserer monatlichen Filmvorführungen, haben wir uns mit einigen speziellen Partnern zusammengetan, um unserem Publikum einen neuen Geschmack zu vermitteln: Al Pot Petit – Catalan Shorts. Eine Auswahl von Filmen aus Shortcats 2019, herausgegeben von Catalan Films und ermöglicht durch die Unterstützung des Catalan Culture Institut Ramon Llull, wird in Zusammenarbeit mit Mobile Kino in der Griessmühle präsentiert. Denn wir glauben, dass gute Dinge in kleinen Dosen kommen!
Fünf Shorts für fünf verschiedene Themen und Atmosphären: Gefährliche Reisen auf der Suche nach einer besseren Zukunft; alleinerziehende Mütter; eine Routine zum Ausbrechen; sexuelle Wunden, mit denen man sich auseinandersetzen muss und eine einzigartige Dokumentation von Orten und Menschen stehen im Mittelpunkt der Untersuchungen der neuen Generation katalanischer Filmemacher*innen.
Am 19. Februar richten wir unsere Aufmerksamkeit auf Chile, indem wir den Dokumentarfilm If You Listen Carefully (Si Escuchas Atentamente) von Nicolás Guzmán zeigen. Die im vergangenen Oktober durch die Ticketpreis-Erhöhung in Santiago ausgelösten Proteste gegen Präsident Piñera und für bessere soziale, wirtschaftliche und Bildungsbedingungen reißen nicht ab. Tatsächlich war die Preiserhöhung nur ein letzter Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ausdruck eines generellen Unmuts über die Missstände, auf den die Regierung mit Gewalt und Repressionen antwortete.
Inmitten der komplexen Bildungskrise der chilenischen Gesellschaft leben vier Freund*innen ihre Jugend zwischen Autobahnen und Viehweiden am Rande der Stadt. Mit dem Ende ihrer Schulzeit, in einer Institution, in der sie sowieso nichts lernen, stellt sich ihnen die Frage: Werden sie in der Zukunft glücklich sein? Die Tage vergehen und alles, was sie noch tun können ist auf das Ende des Unterrichts zu warten, damit sie mit ihren Freunden ausgehen und Spaß haben können um sich dann gemeinsam der Ankunft eines ungewollten Schicksals zu stellen.
Nach dem Screening findet heute ein Gespräch über die aktuelle Situation in Chile statt.