Panorama: Rebels #1

10. November 2021 @ACUDkino Kino 1, 21:00 Uhr

Stories Keep Me Awake at Night

Von Jérémy van der Haegen | Belgien, Frankreich | 2020 | 30'

Stories Keep Me Awake At Night ist das Porträt einer alltäglichen Kindheit. Ein Dorf, eine Familie, ein kleiner Junge, der gerne Kleider trägt, die Rückkehr des Wolfes und das alltägliche, gewöhnliche, banale Leben. Diese Elemente werden benutzt, um von verborgenen Sehnsüchten zu erzählen.

Biofilmografie

Jérémy van der Haegen (1979, Brüssel) wuchs in Paris auf und studierte in Brüssel, wo er heute lebt. Nach seinem Philosophiestudium an der Freien Universität Brüssel schrieb er sich am INSAS (Nationales Institut für darstellende Kunst und Rundfunktechniken) ein und schloss 2004 ein Regiestudium ab. Sein erster Film mittlerer Länge, The Illuminated Boy (Néon Rouge Production), wurde für den Wettbewerb mehrerer internationaler Festivals ausgewählt und von ARTE France gekauft und vertrieben. Sein zweiter mittellanger Film, High Grounds (Néon Rouge Production, Tact Production), der von Le Fresnoy und dem National Contemporary Arts Studio koproduziert wurde, zeigt die gefeierten Schauspieler*innen Lou Castel, Maia Morgenstern und Tudor Aaron Istodor. Er gehört zu den fünf besten Filmen des Jahres 2016 auf der Referenzplattform für Kurzfilme, Format Court. Stories Keep Me Awake At Night ist der dritte Film von Jérémy. Seine Arbeiten sind auf seiner Internetseite www.jeremyvdh.com zu sehen.

Shéár Avory: To Be Continued

Von Abram Cerda & Shéár Avory | USA | 2020 | 26'

Shéár Avory: To Be Continued Shéár Avory: To Be Continued ist die Coming-of-Age-Geschichte von Shéár Avory (Pronomen: they/them/theirs). Shéár ist 17 Jahre alt, trans* und aufstrebende*r Anwält*in für soziale Gerechtigkeit in Los Angeles, wobei Shéár auf dem Weg zum Erwachsensein mit Wohnungsunsicherheit und familiärer Abhängigkeit zu kämpfen hat. Um die Transition fortzusetzen, ist Shéár stark von der Mutter abhängig, die jedoch selbst mit Suchtproblemen zu kämpfen hat und Shéár deshalb nicht immer die nötige Unterstützung bieten kann. In seiner Beobachtung stellt der Film die Frage, wie es heutzutage für eine*n junge*n Schwarze*n Trans*Femme in den USA ist, erwachsen zu werden.

Biofilmografie

Abram Cerda (Regisseur, Kameramann, Produzent, Cutter) ist ein queerer Luiseño/Latinx-Filmemacher & Fotograf aus dem Inland Valley. Er machte 2016 seinen Abschluss an der UCLA School of Theater, Film and Television & sein erster Kurzfilm Somebody Else feierte seine Premiere auf dem Outfest Fusion Film Festival 2019. Er ist ein hingebungsvoller Vater für seine zwei Siamkatzen Mokos & Eli. Abram absolviert derzeit seinen MA in Film an der Luca School of Arts in Brüssel, Belgien.

Shéár Avory (Produzent*in, Protagonist*in, Autor*in) ist ein*e in New York City lebende*r Aktivist*in und setzt sich für soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit, gegen Rassismus, Sexismus und Behindertenfeindlichkeit und für die Stärkung junger Menschen ein. Seit dem dreizehnten Lebensjahr ist Shéár eine führende Stimme des Jugendaktivismus und beteiligt sich landesweit an Bewegungen für soziale Gerechtigkeit, als Berater*in für Initiativen und Sprecher*in für Organisationen wie das Los Angeles LGBT Center, das Büro des Bürgermeisters von Los Angeles in Partnerschaft mit Equality California und dem Transgender Law Center, der Liberty Hill Foundation, VOCAL New York, das Ali Forney Center, Baker Mackenzie, National Association of Counsel for Children und das Children‘s Rights Litigation Committee der American Bar Association. Shéár wurden in verschiedenen landesweiten Medien, wie z.B. NBC Los Angeles, CBS, MSN vorgestellt. Nach einer ungerechtfertigten und diskriminierenden Inhaftierung zog Shéár Avory 2018 als Stipendiat*in der der Biden Foundation für LGBTQ-Gerechtigkeit nach Washington, D.C. Nach dem Stipendium kehrte Shéár Avory nach New York City zurück und arbeitet seitdem weiterhin an Forschung und Aktivismus gegen gesellschaftliche Ungleichheiten.

Rise

Von Hannah Renton | Großbritannien | 2020 | 9‘

Bei ihrer Abschlussfeier wird Ash von einem Freund vergewaltigt. Während der Rest der Welt sich in der heißen Sommersonne aalt, isoliert sich Ash zu Hause. Doch als das Ende des Sommers naht, schafft es Ash wieder eine Verbindung zu ihrem Körper herzustellen und einen Schritt in Richtung Heilung zu tun.

Biofilmografie

Hannah Renton ist eine in London lebende Autorin und Regisseurin. Sie studierte Philosophie und Psychologie und arbeitete 5 Jahre im öffentlichen Gesundheitswesen und als Sozialarbeiterin. Ihr erster Kurzfilm Kim lief auf Festivals, die für BAFTA und Oscar qualifizieren, darunter das Underwire Festival in London und das Short Shorts Film Festival & Asia in Japan und wurde von Tall Tales erworben. Ihr zweiter Kurzfilm, Rise, läuft derzeit auf Festivals. Ebenso wie Boy Meets Boy, ein Spielfilm, an dem sie mitgeschrieben hat und der auf dem BFI FLARE Premiere feierte und in Großbritannien von Peccadillo Pictures vertrieben wird. Hannah hat als freiberufliche Produktionsassistentin und Cutterin an Filmen für das ICA, C4 und BBC4 mitgearbeitet, sowie als Senior Teaching Fellow am UCL. Sie nahm an den Talentförderprogrammen BFI Network x BAFTA Crew und Encounters Widening the Lens teil und studiert derzeit Directing Fiction an der NFTS.

Dustin

Von Naïla Guiguet | Frankreich | 2020 | 20'

Wie zu einem einzigen Ganzen verschmolzen, tanzt in einer verlassenen Lagerhalle eine Menschenmenge zu Techno mit 145 BPM. Unter ihnen ist Dustin, ein transgender Jugendlicher mit seiner Crew Felix, Raya und Juan. Im Laufe der Nacht verwandelt sich die kollektive Hysterie in süße Melancholie und die Euphorie in Sehnsucht nach Zärtlichkeit.

Biofilmografie

Naïla Guiguet machte 2019 ihren Abschluss an der Filmschule La Fémis (Scenario Department), wo sie den studentischen Kurzfilm Rough Skin drehte. Während ihrer Zeit an der Fémis schrieb sie gemeinsam mit Arnaud Desplechin, Catherine Corsini und Thomas Salvador Drehbücher. Naïla Guiguet ist außerdem DJ und Gründungsmitglied des Kollektivs Possession, das LGBTQI+ Techno Events organisiert. Während eines solchen Abends dreht sie Dustin, ihren ersten professionellen Kurzfilm.