Open Door


Open Door ist ein kurzer, kraftvoller, Roadmovie, der in Albanien spielt, mit zwei Schwestern in der Hauptrolle, die sich durch eine zutiefst patriarchale Gesellschaft bewegen. Rudina erwartet zusammen mit dem kleinen Orion die junge Elma, die aus Italien anreist. Sie treffen sich, um zusammen mit ihrem alten Vater den Todestag ihrer Mutter zu begehen. Aber Rudina ist schockiert als sie feststellt, dass Elma schwanger ist – und dann auch noch ohne einen Mann. In einer Welt wie der ihren und mit einem Vater wie dem ihren, ist das ein großes Problem. Die jüngere Schwester schlägt einen Trick vor: Ein Freund soll ihren Ehemann spielen für die Zeit des Besuches. Open Door schärft unser Bewusstsein für das, was der Film uns durch die Reise erzählt, auf die er uns mitnimmt; durch die Einblicke in Rudinas Leben, in Elmas unbewusste Leichtigkeit, in das Familienessen voller Geschichten und Vermächtnisse, die der Frau unweigerlich eine marginalisierte Rolle zuweisen. Ein nie hinterfragtes Opfer.

Maria Cera

Die Regie

Der 1991 geborene, albanische Regisseur Florenc Papas studierte Regie an der Marubi Film Academy in Tirana. Open Door ist sein erster Spielfilm. Er wurde 2019 im Wettbewerb des 25. Sarajevo International Festival gezeigt und war nominiert, Albanien als bester nicht englischsprachiger Film bei den Oscars 2021 zu repräsentieren.

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