Moving On


Die Anatomie des Familienlebens

Ojku ist eine Teenagerin, die aufgrund der wirtschaftlichen Probleme des Vaters gezwungen ist, mit ihrer Familie in das Haus des ihr entfremdeten Großvaters zu ziehen. Der Film ist ein liebevolles Drama über Familienbande und den Kommunikationskonflikt zwischen den Generationen. Aus Sicht der ältesten Tochter Okju (großartig gespielt von Choi Jung-un) erleben wir die Geschehnisse jenes Sommers in Korea: die erste Liebe, die erste Enttäuschung, die Erfahrung des Todes… Der Film glänzt in jenen Momenten, in denen sich das Alltägliche offenbart, vor allem aber in einer Schlussszene, die viele Zuschauer*innen bewegen wird.

Im Stil von Yasujiro Ozu (Tokyo Story, 1953) und Hirokazu Koreeda (Still Walking, 2008) zeichnet die Filmemacherin Yoon Dan-bi jedes Familienmitglied mit Tiefe und Liebe, ohne zu urteilen. Mit ihrembewussten, aber feinfühligen Stil erreicht Dan-bi etwas sehr Schweres: das Leben so darzustellen, wie es ist.  Das Ergebnis ist eine Anatomie des Familienlebens und ein Gefühl, das noch lange im Herzen der Zuschauer*innen nachklingen wird.

Daniel Sanchez Lopez

Die Regie

Yoon Dan-bi wurde 1990 geboren. Ihr Kurzfilm Fireworks wurde 2015 auf dem 16. Daegu Independent Short Film Festival und 2017 auf dem 15. Korea Youth Film Festival gezeigt. Moving On ist ihr erster Spielfilm und wurde auf dem Busan International Film Festival gezeigt. Er gewann vier Preise, darunter den NETPAC Award.

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