One Day

Berlin: April 7, 2019 @ ACUDkino 19h
Mainz: 08. Juni 2019 @ Ciné Mayence 20:30 Uhr


Als dreifache Mutter hastet Anna durch ihr Leben: von der Arbeit zum Kindergarten, zur Schule, zum Ballet und zum Fechten. Und als wäre das alles nicht genug, vermutet sie auch noch, dass ihr Mann sie betrügt. Ihre Probleme sind keinesfalls ein Einzelfall aber sie hat keine Zeit um über  ihre Situation nachzudenken. Unaufhörlich wachsen die Probleme weiter an und Anna droht daran zu zerbrechen. Um weiter zu machen braucht sie mehr Kraft als sie aufbringen kann. Wird sie es schaffen, das Einzigartige in ihrem Leben zu retten?

Ein Tag in Annas Leben. Ein Tag länger als ein ganzes Leben. Die bisweilen selbstzerstörerische Wucht des alltäglichen Lebens einer Frau und Mutter wird zum universellen Manifest ihrer Lebensumstände. Zsófia Szilágyi erzählt uns von Annas Welt ohne einen explizit feministischen Impetus oder Anspruch und erreicht damit perfekt ihr Ziel. Sie beschreibt die Stärke und Zerbrechlichkeit einer Frau, die sich anscheinend nie verändert. Sie schafft ein Bewusstsein bei den Frauen, die ihr zusehen und ihr (und sich selbst) helfen wollen sich von den überholten Rollenbildern zu befreien um einfach sie selbst zu sein. Es ist eine zugleich zarte und brutale Anprangerung, begleitet von einer ebenso feinfühlig wie intensiven Kameraarbeit, die sich wie ein Schleier über die Realität legt. Minimalistisch, tiefgründig und wahrhaft authentisch. Gewinner des FIPRESCI Best First Feature Awards der Woche der Kritik in Cannes.

Maria Cera

Über die Regisseurin

Die Autorin und Regisseurin Zsófia SZILÁGYI machte 2002 ihren Abschluss als Sprach – und Literaturlehrerin für Ungarisch an der Universität Pécs. Im Anschluss studierte sie Film- und Fernsehregie an der Universität für Film und Theater in Budapest. Während des Studiums bekam sie ein Stipendium im Rahmen des Leonardo Da Vinci Programms und studierte damit 2006 Produktion an der Mediopolis Film- und Fernsehproduktions GmbH Berlin. Im selben Jahr nahm sie als Drehbuchautorin und Kameraassistentin Teil am audiovisuellen Projekt Heimat, Europa?, das vom Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung GmbH organisiert wird. 2011 gewann sie ein Stipendium für das Goethe Institut Hamburg. Von 2007 bis 2009 hat sie an der Ungarischen Film- und Theaterakademie als Assistenz bei der sowohl für den Goldenen Löwen als auch für den Oscar nominierten Regisseurin Ildikó Enyedi gearbeitet. 2012 führte sie Regie bei If you can (Ha birsz..’), einem vom Europäischen Integrationsfond unterstützten Dokumentarfilm. Sie hat an vielen fiktionalen und dokumentarischen Kurz- Langfilmen mitgearbeitet, u.a. als Casting-Direktorin für Ildiko Enyedi’s Oscar-nominierten Film On Body and Soul. One Day ist ihr Speilfilmdebüt.

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